Zum Monatswechsel gibt es einen Strategie-Wechsel bei Birkenstock. Dann wird das Unternehmen den Direktvertrieb in der Schweiz übernehmen.

In den letzten 30 Jahren hatte die Frey Orthopädie-Bedarf AG als Distributor Birkenstock in der Schweiz vertreten. Nun hat sich Deutschlands größter Schuhhersteller dazu entschlossen, ab dem 1. Dezember seine Produkte im Nachbarland selbst zu vertreiben. Durch diesen Schritt soll das Angebot für eidgenössische Handelspartner und Endkunden deutlich ausgeweitet werden.

Laut Michael Schmitz, Managing Director Europe bei Birkenstock, hat sich das Unternehmen dazu entschieden, „mit dem Direktvertrieb ein neues Kapitel einzuläuten, um die Beziehungen zu unseren Handelspartnern vor Ort noch weiter zu vertiefen und die komplette Bandbreite der Marke noch stärker in der Schweiz zu verankern. Gleichzeitig möchten wir unsere Wachstumsambitionen auf diesem Markt zeitnah auch mit einer eigenen Retail-Präsenz beziehungsweise mit partnerbetriebenen Flächenkonzepten in den wichtigsten Ballungszentren des Landes unterstreichen.“

Birkenstock mit neuen Stores in Wien, London und den USA

Wie diese Ambitionen aussehen können, hat Birkenstock in diesem Jahr im internationalen Geschäft gezeigt. Im Oktober eröffnete ein neuer Markenstore in Wien direkt neben dem Hotel Sacher. Damit will das Unternehmen seine Präsenz in der österreichischen Hauptstadt ausbauen. In den Vereinigten Staaten gibt es seit einigen Monaten das zweite firmeneigene Ladengeschäft. Mit der neuen kalifornischen Filiale in Venice Beach ist Birkenstock nun auch auf der berühmten Meile von Venice, dem Abbot Kinney Boulevard, vertreten.  Oliver Reichert, CEO von Birkenstock: „Hier präsent zu sein, stellt nicht nur eine Bereicherung für unsere Marke dar, sondern wird auch eine gewissen Sichtbarkeit für all die Innovationen in unserer Kollektion bei einer aufgeklärten, hoch einflussreichen Gruppe von Kunden schaffen.“

Im Sommer kamen in London zwei neue Stores hinzu. Neben dem Westfield Shopping Center gibt es die Produkte nun auch auf der legendären Einkaufsmeile Carnaby Street im Trendviertel Soho zu kaufen.

Zusammenarbeit mit bekannten Designern

Mit weiteren Maßnahmen untermauert Birkenstock zudem seine Position als internationale Lifestyle-Marke. Anfang des Jahres wurden zwei Sandalen präsentiert, die in Zusammenarbeit mit Valentino entstanden waren. Aufmerksamkeit erreichte Birkenstock zudem mit Pop-up-Stores in Paris, Hongkong, Schanghai, Peking und Chengdu. Sie begleiteten die Markteinführung der Rick Owens-Kollektion. Zudem gibt es eine Kooperation mit der New Yorker Modemarke Proenza Schouler. Im Dezember wird bei ausgewählten Fachhändlern in verschiedenen Ländern eine Kollektion erhältlich sein, die gemeinsam mit Random Identities entstanden ist.

Zu Birkenstock gehören 4.300 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Produziert werden die Schuhe in Deutschland, der Verkauf findet in über 100 Ländern statt. Laut Angaben des Handelsblatts gehen 90 Prozent der Schuhe ins Ausland. Dem Medium zufolge hat das Unternehmen 2018  einen Umsatz von 800 Millionen Euro erzielt. Zum Birkenstock-Portfolio gehören neben den bekannten Schuhen seit 2017 auch Schlafsysteme und Naturkosmetik.

 

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Link: Birkenstock beendet die Partnerschaft mit seinem Schweizer Vertriebler und vertreibt seine Waren dort künftig selbst.

Bild: Unternehmen

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